Zwischen Ostern und Pfingsten, vor allem aber in der 3. und 4. Woche nach Ostern, finden die Konfirmationsgottesdienste in Baden statt. In einer deutschlandweiten Konfi-Studie, die von 2007 bis 2018 erhoben wurde, gaben etwa 55 Prozent der Befragten an, dass sie die Konfirmation als einen der wichtigsten Tage in ihrem Leben empfunden haben. „Bei den Familien der Konfirmierten ist dieser Prozentsatz sogar noch höher (77%)“, so Ekkehard Stier, Landeskirchlicher Beauftragter für den Konfirmandenunterricht. Dabei spiele das Thema Geschenke laut der Umfrage nur bei der Hälfte der Befragten eine Rolle. Für wichtig hielten es die jungen Menschen, mit der Konfirmation an die eigene Taufe anzuknüpfen, den Segen zu empfangen und in der Konfi-Arbeit mehr über den eigenen Glauben zu erfahren.
Mit der Konfirmation werden die Jugendlichen religionsmündig und damit zu vollgültigen Kirchenmitgliedern. Das heißt, sie können nun beispielsweise Patenschaften übernehmen und, sofern sie 14 Jahre alt sind, sich in diesem Jahr am 1. Dezember erstmals an der Wahl der neuen Kirchenältesten beteiligen. Als Zeichen ihrer Mündigkeit bereiten in vielen Gemeinden Konfirmandinnen und Konfirmanden auch ihren Konfi-Gottesdienst weitgehend selbst vor.
In den letzten Jahren habe sich die Vorbereitung auf die Konfirmation weg von der reinen Lehre des Katechismus hin dazu entwickelt, die aktuellen Fragen der Jugendlichen aufzugreifen und in den Kontext des Glaubens zu stellen. Auch haben sich die Methoden stark verändert. Heute mache der Pfarrer bzw. die Pfarrerin beispielsweise die Konfi-Arbeit mehrheitlich im Team mit mehreren Ehrenamtlichen, immer öfter auch in regionaler Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden. „Deshalb sprechen wir inzwischen lieber von Konfirmandenarbeit statt von Konfiunterricht“, so Ekkehard Stier. Die Konfirmandenarbeit für die Konfis im nächsten Jahr startet in vielen Gemeinden bereits mit einem Kennenlern-Tag vor den Sommerferien, bevor es dann nach den Sommerferien zu Beginn des 8. Schuljahres richtig losgeht.