„Ökumenisches Arbeiten, Integrationsarbeit und das Einsetzen für Gerechtigkeit und Frieden waren immer ihre besonderen Anliegen“, so Synodalpräsident Axel Wermke in seinem Grußwort zur Verabschiedung. Gleich zu Beginn ihrer Amtszeit als Oberkirchenrätin sei ihr Fingerspitzengefühl und großer Einsatz abverlangt worden „um die von der Synode beschlossene Kirchenbezirksstrukturreform voranzutreiben“, stellte er fest.
Jörg Bollmann, Geschäftsführer des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (Frankfurt), erinnerte an die Gründung des Zentrums für Kommunikation und den Aufbau des epd Südwest in Kooperation mit Württemberg und Bayern – beides unter Mitwirkung der „mutigen, sympathischen, friedensliebenden, klugen und kirchenpolitisch geschickten Frau“.
„15 Jahre lang hat Karen Hinrichs unserer Kirche wichtige Impulse gegeben: in der Medien- und Öffentlichkeitsarbeit, in der Gemeindeentwicklung, insbesondere durch den Kirchenkompass, aber auch in Fragen der Gleichstellung“, so die Würdigung durch Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh. „Mit ihrer ruhigen, verlässlichen und ausgleichenden Art hat sie immer wieder geholfen, dass wir in der Leitung gute gemeinsame Wege gefunden haben.“
Hinrichs hat nach einer Ausbildung zur Grund- und Hauptschullehrerin Erziehungswissenschaften und Evangelische Theologie an der Universität Heidelberg studiert. Sie war 15 Jahre lang Pfarrerin in verschiedenen badischen Gemeinden, bevor sie 2004 als erste theologische Oberkirchenrätin in den Evangelischen Oberkirchenrat nach Karlsruhe wechselte. Dort leitete sie seitdem das Referat „Grundsatzplanung und Öffentlichkeitsarbeit“.
Das interdisziplinäre Institut für Friedenspädagogik wird am 24.01.2020 eröffnet. Es soll als Forschungseinrichtung aller an der EH vertretenen Fachrichtungen Lehrformate, Weiterbildungsangebote und Forschungsprojekte in den Themenfeldern Friedensarbeit, Friedenspädagogik und Friedensentwicklung organisieren. In Kooperation mit verschiedenen Akteuren aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft sollen Perspektiven für soziale Transformation, Konfliktbearbeitung und politische Veränderungen entwickelt werden.