Die Zukunft Europas mitentscheiden - Kirchen rufen zur Europawahl auf

Freiburg/Karlsruhe/Stuttgart. Die Vertretungen der vier großen christlichen Kirchen in Baden-Württemberg rufen zur Teilnahme an der Europawahl am 26. Mai auf. In einem gemeinsamen Wahlaufruf betonen die Diözesanräte der katholischen Diözesen Freiburg und Rottenburg-Stuttgart und die Synoden der evangelischen Landeskirchen Baden und Württemberg, die knapp 7 Millionen Christen in Baden-Württemberg vertreten, nur eine starke und handlungsfähige Europäische Union könne die zentralen Zukunftsfragen meistern. Die Bürger hätten die Möglichkeit, über die Ausrichtung der europäischen Politik mitzuentscheiden.

Die vier gewählten Vertretungen bekennen sich klar zur Europäischen Union. „Unser Kontinent braucht die Stimmen derer, die ein einiges, friedliches und starkes Europa wollen“, heißt es in ihrem Wahlaufruf. Faire Löhne, eine Beteiligung der Bürger, offene Binnengrenzen und soziale Gerechtigkeit werden als Prüfsteine für die Wahlentscheidung ebenso genannt wie der entschiedene Einsatz für zivile statt militärische Konfliktbearbeitung und die solidarische Aufnahme von Schutzbedürftigen.

„Als Christinnen und Christen sind wir verpflichtet, uns für die Würde eines jeden Menschen einzusetzen. Politisch schlägt sich das nieder in einem unverrückbaren Bekenntnis zu Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Besonders durch die aktive Teilnahme an Wahlen müssen wir uns dafür in die Pflicht nehmen lassen“, betonte Martina Kastner, Vorsitzende des Diözesanrats der Erzdiözese Freiburg.

"Die Evangelische Landeskirche in Baden ist seit Jahren auf dem Weg zur Kirche des gerechten Friedens. Wir sind der Überzeugung, dass ein einiges Europa dem Frieden und der Versöhnung zwischen Menschen, Kulturen und Nationen nicht nur in Europa dient. Wir rufen deshalb die Bürgerinnen und Bürger auf, mit ihrer Stimme ein Zeichen für ein solidarisches und menschenfreundliches Europa zu setzen", erklärte Thomas Schalla, der in der Landessynode der Evangelischen Landeskirche in Baden dem Bildungs- und Diakonieausschuss vorsteht.

„Auch wenn es sich nicht so anfühlt: Jede Stimme hat Gewicht, und wer nicht zur Wahl geht, gibt den Siegern seine Stimme, ohne Einfluss darauf zu haben, wer die Wahl gewinnt. Es kommt wirklich auf jeden einzelnen Wähler an“, sagte Franziska Stocker Schwarz, Vorsitzende des Ausschusses Kirche, Gesellschaft und Öffentlichkeit der württembergischen Landessynode. Millionen von Menschen beneideten die Europäer um die Möglichkeit, in freier und geheimer Wahl ihre Zukunft mitzuentscheiden.

„Europa, das ist für mich Toleranz, Solidarität, Nächstenliebe in einer großen, von Vielfalt geprägten Gemeinschaft. Von den kandidierenden Parteien, die sich zur Wahl für das europäische Parlament stellen, erwarte ich, dass sie die europäische Gemeinschaft stärken und nicht schwächen wollen. Unserer Verantwortung für die Zukunft Europas und für die Welt können wir nicht mit engstirnigem, nationalistischem Denken gerecht werden“, sagte Johannes Warmbrunn, Sprecher des Diözesanrats Rottenburg-Stuttgart, im Blick auf die bevorstehende Wahl zum europäischen Parlament.

 

Wählen Sie die Zukunft Europas!

Am 26. Mai 2019 finden die Wahlen zum Europäischen Parlament statt, bei der Sie als Bürger und Bürgerin der Europäischen Union mit Ihrer Stimme mitentscheiden, wohin sich Zukunftsfragen wie die Migration, die Digitalisierung oder der Kampf gegen den Terrorismus nicht von Einzelstaaten, sondern nur von einer starken und handlungsfähigen Union gemeistert werden können. Ebenso unverkennbar erleben wir aber auch, dass wachsende Kräfte von innen wie von außen den Zusammenhalt der Europäischen Union bedrohen. Die kommende Wahl ist daher von enormer Bedeutung für die künftige Ausrichtung Europas.

Vor diesem Hintergrund beziehen der Diözesanrat Rottenburg-Stuttgart und die Württembergische Evangelische Landessynode, der Diözesanrat der Erzdiözese Freiburg und die Landessynode der Evangelischen Landeskirche in Baden Position für Europa:

- Für ein demokratisches Europa, in dem nicht populistische, antidemokratische oder nationalistische Parteien den Ton angeben, sondern demokratische und pro-europäische Kräfte im gemeinsamen politischen Diskurs Europa nachhaltig weiterentwickeln können.
- Für ein soziales Europa, in dem die Wirtschaft dem Menschen dient, Arbeit gerecht entlohnt wird und größtmögliche Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger das Ziel ist.
- Für ein Europa der Menschenwürde, in dem niemand diskriminiert wird und in dem die Allgemeinen Menschenrechte uneingeschränkt Anwendung finden.
- Für ein vielfältiges Europa, in dem die Sprache und Kultur jedes Landes und jeder Region geachtet und wertgeschätzt werden und in dem sich jeder Mensch frei entfalten kann.
- Für ein friedliches und friedensstiftendes Europa, das aus den schrecklichen Kriegen seiner Vergangenheit und in seiner bislang längsten Friedenszeit erlernt hat, dass sich Konflikte mit Aufrüstung und militärischer Gewalt nicht bewältigen lassen, und daher auf die Stärke der Diplomatie und vielfältiger Mittel der zivilen Konfliktbearbeitung setzt.
- Für ein offenes Europa, in dem wir uns weiterhin von Tallin bis Lissabon und von Kopenhagen bis nach Athen ohne Grenzen bewegen können und in dem alle willkommen sind, die schutzbedürftig sind.
- Für ein solidarisches Europa, das die Verwirklichung sozialer Gerechtigkeit in seinen Mitgliedsstaaten als gemeinsame Aufgabe begreift und sich seiner Verantwortung stellt bei der Erreichung globaler Ziele wie dem Klimaschutz und der Entwicklung einer fairen Weltwirtschaftsordnung, die insbesondere auch die Interessen der ärmeren Regionen der Welt wahrt.


Diese Wahl ist eine Schicksalswahl für Europa. Unser Kontinent braucht die Stimmen derer, die ein einiges, friedliches und starkes Europa wollen. Mit unseren Positionen rufen wir Sie auf:
Entscheiden Sie mit Ihrer Stimme am 26. Mai 2019 für die europäische Zukunft!
Machen Sie Europa auf diese Weise zu Ihrer Sache!

Verabschiedet von der Württembergischen Evangelischen Landessynode am 21.03.2019, vom Diözesanrat der Erzdiözese Freiburg am 22.03.2019, vom Diözesanrat Rottenburg-Stuttgart am 30.03.2019, von der Landessynode der Evangelischen Landeskirche in Baden am 12.04.2019
Erklärung der vier großen christlichen Kirchen in Baden-Württemberg zur Europawahl 2019

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