Langfristig will die GEKE den sozialen und kulturellen Zusammenhalt in Europa stärken und auf Missstände in Europa reagieren. Dazu wollen die Kirchen sich besser vernetzen und gemeinsame Hilfsprojekte auf den Weg bringen. Beispiele für aktuelle Herausforderungen in der Europäischen Union sind Zwangsprostitution, Landflucht und die sogenannten Eurowaisen. In Rumänien, Bulgarien, Polen oder der Ukraine wachsen mehr als 500.000 Kinder dauerhaft ohne Eltern auf. Sie haben oft keine erwachsene Bezugsperson, während die Eltern in reicheren EU-Staaten als Erntehelfer, Bauarbeiter oder in der Altenpflege arbeiten.
Die GEKE wurde 1973 gegründet, damals noch unter dem Namen „Leuenberger Kirchengemeinschaft“. Zentrales Ziel war damals die Spaltung zwischen den reformierten und lutherischen Kirchen Europas zu überwinden. In diesem Jahr erwägt die Vollversammlung die Aufnahme weiterer Gespräche mit dem Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen. „Dass diese Gespräche auf den Weg kommen, ist ein großer Schritt für die evangelisch-katholische Ökumene“, sagt Kirchenrätin Anne Heitmann, Leiterin der Abteilung Mission und Ökumene der Evangelischen Landeskirche in Baden. „In der GEKE sind unterschiedliche evangelische Kirchen vertreten: Reformierte, lutherische, unierte und auch die Methodisten. Sie gehen nun gemeinsam ins Gespräch mit der Römisch-Katholischen Kirche.“
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