Chagalls Glasfenster für die Synagoge des Hassadah-Krankenhauses gelten als ein Höhepunkt in seinem Werk. Auf jedem der zwölf Fenster sieht man einen der zwölf Stämme Israels, ohne dass der jeweilige Jakobssohn oder irgendwelche anderen Personen dargestellt sind. Chagall ist sich trotz der klar gestellten Aufgabe (und ohne das Gesetz zu verletzen) treu geblieben: die Glasfenster (und die Vorarbeiten, die bei uns in der Ausstellung zu sehen sind) sind typische Chagalls: farbenfroh und mit einer ungebundenen Fantasie erfüllt.
Bevor die Glasfenster in Jerusalem eingebaut wurden, wurden sie Anfangs der 60er Jahre in Paris und New York ausgestellt.
Wer sie heute im Original sehen will muss nach Israel reisen und in seinem wahrscheinlich übervollen und eng getakteten Reiseplan einen Besuch in der Hassadah-Klinik einplanen. Jörg und Elke Seiter und Dr. Holger Müller haben dies (bei unterschiedlichen Reisen)getan und schlagen an diesem Abend einen bunten und interessanten Bogen von den 12 Stämmen Israels über die Vorarbeiten bis hin zu den Glasfenstern der Hassadah-Klinik.
Evangelische Michaeliskirche
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