27. Oktober 2018 um 19:30 Uhr
Søren Thies singt Lieder in jiddisch und französisch und erzählt dabei die Geschichte eines Klezmermusikers, der sich aufmacht, um in der Fremde sein Glück zu finden. Die Schwermut Osteuropas trifft für einen Abend auf französische Leichtigkeit. Das Publikum darf lachen, weinen, schmunzeln oder auch einfach nur die Augen schließen und lauschen, wie Musik etablierte Grenzen überwindet.
So wie die Klezmorim immer schon verschiedene Einflüsse in ihre Musik aufgenommen haben, verbindet „Von Odessa nach Paris“ die Provinz mit der Metropole und die Lieder des jüdischen Schtetls mit dem Puls der Großstadt zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Ein Programm - wie gemacht für eine Ausstellung mit Bildern von Marc Chagall.
Søren Thies wurde 1969 in Hamburg geboren. Er wuchs vor allem mit klassischer Musik auf und entdeckte erst mit 19 Jahren seine Liebe zum Akkordeon. Neben dem Studium der Musikwissenschaft, Völkerkunde und Geographie war er als Straßenmusiker aktiv und spielte in verschiedenen Ensembles Klezmer und Folk. Seit 1996 ist Søren Thies vor allem solo unterwegs.
Begegnungen mit Künstlern aus Frankreich, England, Israel, Schweden, den USA und verschiedenen Ländern Osteuropas gaben ihm Impulse, die seinen Stil bis heute beeinflussen. Søren Thies singt in deutsch, jiddisch und französisch und hat eine Reihe eigener Lieder geschrieben, sowie deutsch-jüdische Dichter des 19. und 20. Jahrhunderts neu vertont.